Baustelle für den neuen Kreisverkehr an der Kurt-Schumacher-Brücke in Koblenz. Fotos vom 20. Juni 2023

Großprojekte

Neuer Kreisverkehr an der Kurt-Schumacher-Brücke

 Ab Anfang 2023 wird ein neuer Kreisverkehr zwischen der Kurt-Schumacher-Brücke und dem Verwaltungszentrum in Moselweiß gebaut.                                                                                                                             

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte 2024 andauern.

Mit dem Doppelkreisverkehr soll die Verkehrssituation um die Brücke und das Verwaltungszentrum deutlich verbessert werden.

Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich auf ca. 3 Millionen Euro.


Aktueller Stand der Baumaßnahme:

Der neue Kreisverkehr erhält die finale Verkehrsführung am Donnerstag, 15. Februar 2024.
Der Kreisverkehr ist seit 15. Februar in der finalen Verkehrsführung nutzbar.

Insgesamt waren vier Asphaltiergerätschaften vor Ort und haben am 3. Juli 2023 die Asphaltdecke eingebaut.
Im ersten Bauabschnitt wurde bereits ein Teilstück des neuen Kreisverkehres asphaltiert.







Blick Richtung Kurt-Schumacher-Brücke: Der neue Kreisverkehr, auch Brillenkreisel genannt, erhält im Frühjahr eine Bepflanzung.
Blick Richtung Kurt-Schumacher-Brücke: Der neue Kreisverkehr, auch Brillenkreisel genannt, erhält im Frühjahr eine Bepflanzung.


Warum wird gebaut?

Die Kurt-Schumacher-Brücke grenzt an das Verwaltungszentrum II, eines der größten Dienstleistungszentren der Stadt Koblenz. Seit der Fertigstellung der Nordentlastung im Jahr 2020, als Verbindung zwischen der B 9 und der Kurt-Schumacher-Brücke, ist eine Zunahme der Verkehrsbelastung zu verzeichnen: Rund 24.000 Fahrzeuge fahren jeden Tag über die Brücke. Derzeit verläuft der Verkehr parallel zwischen der Anschlussstraße Kurt-Schumacher-Brücke und der Ferdinand-Sauerbruch-Straße über zwei eng beieinanderliegende Einmündungen der Koblenzer Straße. Diese sind nicht ausreichend leistungsfähig, um den erhöhten Verkehr auf das umliegende Straßennetz zu verteilen.

Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse soll nun eine direkte Verkehrsverbindung zwischen dem Verwaltungszentrum und der Kurt-Schumacher-Brücke entstehen. Hierzu wurden zwei miteinander verbundene Kreisverkehre (sog. Schleifenkreisverkehr) zwischen der Ferdinand-Sauerbruch-Straße und dem Anschlussast der Kurt-Schumacher-Brücke geplant. So können die Verkehrsströme zukünftig bereits vor der Koblenzer Straße entflochten werden.


Wie wird gebaut?

Drohnenaufnahme des neu gebauten Teilkreisels an der Kurt-Schumacher-Brücke
Aktuelle Drohnenaufnahme des neu gebauten Teilkreisverkehrs an der Kurt-Schumacher-Brücke.

Der Ausbau beginnt südlich der Kurt-Schumacher-Brücke auf Höhe der beidseitigen Busbuchten und endet im Einmündungsbereich der Koblenzer Straße. Die Ausbaulänge beträgt rund 220 Meter.

Die Teilkreisverkehre weisen hierbei Außendurchmesser von 35 und 40 Meter auf. Die langgezogene Mittelinsel des Schleifenkreisverkehrs soll später durch eine regionale Begrünung optisch hervorgehoben werden. Neben einzelnen Bäumen wird die Mittelinsel mit Sträuchern und Stauden naturnah bepflanzt. Die Kreisfahrbahnen und auch die Zwischenstrecken zwischen den Teilkreisverkehren werden eine Breite von 4,90 Meter haben. Zusätzlich werden Bypässe für die Verbindungen zwischen Kurt-Schumacher-Brücke und Koblenzer Straße sowie zwischen Ferdinand-Sauerbruch-Straße und Kurt-Schumacher-Brücke gebaut. Diese werden die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes erhöhen. Alle Informationen finden Sie auch im Lageplan des neuen Schleifenkreisverkehrs.


 Der neue Kreisverkehr: Was ändert sich für...?


Fußgänger

In den Anschlussästen zum Kreisverkehr sind Fahrbahnteiler mit Überquerungshilfen für Fußgänger geplant. Alle Gehwegverbindungen bleiben grundsätzlich erhalten und werden zukünftig um den Teilkreisverkehr herumgeführt. Um auch auf der angrenzenden Koblenzer Straße Fußgängern das Queren der Straße zu ermöglichen, werden im Zuge der Maßnahme zwei neue Querungsstellen entstehen. Alle Fußgängerüberquerungen werden barrierefrei mit angepassten Bodenbelägen und Bordhöhen ausgeführt. Der gesamte Kreisverkehr und der betroffene Abschnitt der Ferdinand-Sauerbruch-Straße erhalten eine neue Straßenbeleuchtung mit sparsamer LED-Technik.


Die Verkehrsführung für Fußgänger und Radfahrer wird angepasst.


Radverkehr

Radfahrer von der Koblenzer Straße in Richtung Ferdinand-Sauerbruch-Straße fahrend werden auf der Fahrbahn geführt. In der Gegenrichtung erfolgt die Radwegeführung ebenfalls auf der Fahrbahn, wobei ein zusätzlicher Fahrradbypass durch die Mittelinsel des Teilkreisverkehrs hergestellt wird. Hierdurch entfällt das Befahren durch den gesamten Kreisverkehr. Mehr Informationen können Sie auch dem Radverkehrsplan entnehmen.


Busverkehr

Anfahrender Bus an der Haltestelle "Kurt-Schuhmacher-Brücke"
Die Bushaltestelle "Kurt-Schumacher-Brücke" in Fahrtrichtung Metternich

Die bestehenden Busbuchten südöstlich der Kurt-Schumacher-Brücke werden barrierefrei ausgebaut. Mit Fertigstellung der Oberflächen werden die vorhandenen Unterstände für Fahrgäste an beiden Haltestellen wieder aufgestellt. Zusätzlich erhalten die Bushaltestellen einen eigenen Stromanschluss. Hierdurch soll ein späterer Ausbau des Fahrgastinformationssystems gewährleistet werden. Während der Bauarbeiten müssen die Haltestellen jedoch entfallen. Die entsprechenden Busse der Linie 4/14 und 35 fahren dann eine Umleitung. Mehr Informationen finden Sie auf koveb.de.




Bauphasen


Die Durchführung der Baumaßnahme ist in vier einzelnen Bauphasen vorgesehen. Der erste Bauabschnitt befindet sich zwischen der Koblenzer Straße und der Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Zeitraum der Arbeiten ist die Verbindungsstraße zwischen der Moselbrücke und der Koblenzer Straße gesperrt. Die Arbeiten der nachfolgenden Bauphasen in der Ferdinand-Sauerbruch-Straße werden unter halbseitiger Sperrung ausgeführt, damit die Zuwegung der Anlieger und insbesondere für das Dialysezentrum immer gewährleistet ist.

Für die jeweiligen Bauabschnitte werden innerörtliche Umleitungen für den Durchgangsverkehr eingerichtet, sodass alle Verkehrsbeziehungen aufrecht erhalten bleiben. Dies gilt auch für die Andienung von Lieferanten, Spediteuren aber auch für Ambulanzen, Feuerwehren und die Städtische Müllabfuhr.


  • Bauphase 1   ✔ 

    Das erste Baufeld erstreckt sich vom Anschlussbereich der Kurt-Schumacher-Brücke (Ausbauanfang) bis zum Anschluss Koblenzer Straße (Ausbauende). Nordöstlich schließt das Baufeld an den Teilkreisverkehr der Ferdinand-Sauerbruch-Straße an. Die Fertigstellung der ersten Bauphase ist bis Ende Juli 2023 geplant.


    Verkehrsumleitungen in Bauphase I

    Da eine direkte Befahrung von Koblenz-Güls und Metternich kommend in Richtung Koblenzer Straße nicht mehr möglich ist müssen diese Verkehre umgeleitet werden. Hierfür wird als erster Schritt in Bauphase I ein Teilstück der mittigen Schutzplanke auf der Anschlussstraße Kurt-Schumacher-Brücke geöffnet. Hierdurch wird es möglich die Verkehrsteilnehmer über eine provisorische Baustraße auf den östlichen Abfahrtsast der Kurt-Schumacher-Brücke in Richtung Schlachthofstraße zu führen. Die weitere Umleitung erfolgt dann über die Schlachthofstraße, Blücherstraße und Moselweißer Straße. Die Verkehrsteilnehmer in Fahrtrichtung Dieblich werden über den bisherigen westlichen Abfahrtsast geführt. Hintergrund der Überleitung ist, dass die Ampel auf der Schlachthofstraße am Ende der bisherigen, westlichen Abfahrt und die Folgeampel Richtung stadteinwärts diese erhöhten (Umleitungs-)Verkehr nicht aufnehmen kann.

    Die Umleitung der Verkehrsströme von der Koblenzer/Moselweißer Straße in Richtung Moselbrücke erfolgt über die Blücherstraße, Schlachthofstraße und von dort auf die Brücke.

    Verkehrsumleitungen in Bauphase I


    Für Radfahrer und Fußgänger werden die jeweiligen Umleitungsstrecken detailliert in der Örtlichkeit ausgeschildert. Betroffen sind auch die Buslinien 4 und 14 der Koveb sowie die Buslinie 35 der VRM. Detaillierte Informationen zum Busverkehr stehen auf der Internetseite der koveb zur Verfügung.


  • Bauphase 2   ✔

    Mit Fertigstellung des ersten Bauabschnittes kann die Fahrbeziehung zwischen der Kurt-Schumacher-Brücke und der K2 Koblenzer Straße über den südlichen Teilkreisverkehr wieder freigegeben werden. Beide Fahrtrichtungen zwischen Metternich und Moselweiß sind nun über die Moselbrücke möglich.

    Bevor jedoch mit der Bauphase 2 begonnen werden kann, wird eine provisorische Umfahrung über den öffentlichen Parkplatz hergestellt. Die zweispurige Umleitung erhält zudem eine seitliche Fußgängerführung. Diese sichert die Verkehrsbeziehung zwischen der Koblenzer Straße und dem Verwaltungszentrum II, über die Rudolf-Virchow-Straße. Nach Einrichten der Umfahrung kann der Kreuzungsbereich Ferdinand-Sauerbruch-Straße / Rudolf-Virchow-Straße beginnen. Um eine dauerhafte Zufahrt für Krankenwagen zum Dialysezentrum aufrecht erhalten zu können, ist der Ausbau des zweiten Bauabschnittes in halbseitiger Bauweise vorgesehen.

  • Bauphase 3 ✔

    Die nachfolgenden Straßenbauarbeiten werden innerhalb der Ferdinand-Sauerbruch-Straße durchgeführt. Zwischen dem Teilkreisverkehr und dem Anschluss an die Koblenzer Straße befindet sich der dritte Bauabschnitt. Um den Anliegerverkehr aufrecht erhalten zu können, ist der Ausbau des dritten Bauabschnittes ebenfalls in halbseitiger Bauweise vorgesehen.

    Mit dem Einrichten des neuen Baufeldes wird die provisorische Umfahrung des Knotenpunktes Ferdinand-Sauerbruch-Straße/Rudolf-Virchow-Straße wieder zurückgebaut. Nahezu alle Fahrbeziehung können durch den bereits fertiggestellten Teilkreisverkehr nun ermöglicht werden. Dabei werden zum Teil einzelne Fahrbeziehungen über provisorische Fahrbahnen des späteren Gegenverkehrs sichergestellt. Um die K2 Koblenzer Straße aus Richtung des Verwaltungszentrum II erreichen zu können muss jedoch eine Umleitungsstrecke eingerichtet werden. Diese wird von der Rudolf-Virchow-Straße über die B49, Schlachthofstraße und Blücherstraße ausgeschildert. 

  • Bauphase 4

    Um die Fußgänger-Querungshilfen im Bereich der Koblenzer Straße baulich umsetzen zu können, sind weitere Bauphasen erforderlich. Der Neu- bzw. Umbau der beiden Fußgängerquerungen erfolgt in den Bauphasen 4a und 4b. Mit Herstellung der Mittelinseln werden auch die gegenüberliegenden Bordabsenkungen im Gehweg barrierefrei angepasst.

    Für die Herstellung der südlich gelegenen Querungsstelle wird eine Teilstrecke der Koblenzer Straße gesperrt, damit die Arbeiten unter Ausschluss des Verkehres durchgeführt werden können. Die Umleitung erfolgt über die beiden neu hergestellten Teilkreisverkehre. Im Anschluss folgt dann die bauliche Umsetzung der nördlich gelegenen Fußgängerquerung. Mit Hilfe einer temporären Ampel werden die Straßenbauarbeiten halbseitig durchgeführt. Eine Verkehrsumleitung kann somit entfallen.