Klimaresiliente Verkehrsraum- und Quartiersentwicklung Koblenz-Rauental

Das Pilotprojekt "Klimaresiliente Verkehrsraum- und Quatriertsentwicklung Koblenz-Rauental wird im Auftrag der Klimaleitstelle der Stadt Koblenz durchgeführt. Bauausführend ist der Eigenbetrieb für Grünflächen- und Bestattungswesen in Kooperation mit Ämtern des Baudezernats. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Universität und Hochschule Koblenz. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf ca. 1,1 mio Euro, wovon 850.000 € durch Fördermittel des Bundes gedeckt werden.
Warum wird gebaut?
Ein Schwerpunkt des Pilotprojektes „Klimaresiliente Verkehrsraum- und Quartiersentwicklung Koblenz-Rauental“ liegt neben der klimaangepassten Umgestaltung auch auf einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität für die Menschen.
Was wird gebaut?
Die Pflanzflächen werden vergrößert und acht neue, standortgerechte Bäume in speziellen unterirdischen Wasserspeicherboxen gepflanzt.
Diese Art Baumrigolen sammeln das anfallende Regenwasser und leiten überschüssiges Wasser gezielt in die Kanalisation ab. Dadurch steht den Bäumen mehr Oberflächenwasser als üblich zur Verfügung. Während Trockenperioden können sie so auf gespeichertes Wasser zurückgreifen.

Zudem werden Teilbereiche des Kirchenvorplatzes zugunsten einer Vergrößerung der Pflanzflächen entsiegelt. Bei der Auswahl der Bäume und Pflanzen wurde sowohl darauf geachtet, dass sie hitze- und trockenresistent sind, als auch möglichst vielen Insekten und Tierarten wertvollen Lebensraum bieten. Um den bereits vorhandenen Bäumen bessere Bedingungen zu bieten, wird unterirdisch Baumsubstrat eingebracht. Darauf kommt ein neuer Pflasterbelag, der nicht nur die Belange des Denkmalschutzes, sondern auch die der Klimaanpassung berücksichtigt. Durch die Wahl einer hellen Pflasterfarbe soll sich die Fläche im Sommer im Vergleich zu einem dunklen Pflasterbelag weniger stark aufheizen. Der vorhandene Klinkerbelag wird in die neue Fläche integriert und Platz für zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen.
Während der Bauarbeiten wird der Zugang zu den Häusern gewährleistet bleiben. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 750.000 Euro. Möglich ist das Projekt dank der Förderung aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Wissenschaftliche Begleitung
Die Hochschule Koblenz begleitet das Projekt wissenschaftlich und analysiert, wie zukünftig klimaangepasste Wohnquartiere und Verkehrsräume geplant und umgesetzt werden können.
Die Universität Koblenz ist für die Einbeziehung der Bewohnerschaft in den Planungs- und Umbauprozess verantwortlich. So konnten bereits im Rahmen eines Bürgerdialogs, eines Infovormittags sowie regelmäßig stattfindender Info-Points verschiedene Ideen und Vorschläge aus der Bevölkerung gesammelt und in die Planungen integriert werden. Weitere Info-Veranstaltungen während der Bauarbeiten sind geplant.
Um weitere Informationen über den wissenschaftlichen Aspekt dieser Maßnahme zu erhalten, Klicken Sie hier.
Bauabschnitte
Bauabschnitt 1
Begonnen wird im hinteren, linken Bereich des Kirchenplatzes rund um den Mammutbaum.
Bauabschnitt 2
Als zweites folgt die Neupflasterung des eigentlichen Kirchenvorplatzes.
Bauabschnitt 3
Als letztes werden die neuen Baumstandorte entlang der Moselweißer eingebaut.